Neue Software für Opel Astra Diesel 1.6 - ohne AdBlue

  • Das hilft Dir vielleicht nicht wirklich AstraK_2017, aber bei meinem Fahrzeug, das im Streckenprofil. Fahrleistung und dem Motor Deinem ziemlich gleich zu sein scheint, meldet die Software eine Aschebeladung des DPF nach > 160.000 km nun 30%. Der Mechaniker sprach allerdings von "Ruß", daher frage ich mich gerade ob der Mechaniker nicht ggf. auf den Zähler bis zur nächsten Regeneration geschaut hat, und nicht auf die Aschebeladung.


    Du kannst aber angeblich 500 € für die Wiederaufbereitung inkl. Ausbau/Einbau des DPF rechnen (Diesel-Partikelfilter: Funktion, Austausch, Reinigung (adac.de)). Wenn Du jetzt pessimistisch bist und von der Notwendigkeit einer Wiederholung alle 50.000 km ausgehst, dann wären das also 1 Cent/km an Mehrkosten. Zusätzlich müsstest Du vielleicht die Ölwechselintervalle erhöhen. Wenn Du das Öl selber mitbringst und beim FOH wechseln und entsorgen lässt, bist Du ggf. mit 100 € dabei. Das sind, alle 10.000 km durchgeführt, statt z.B. alle 20.000 km bei der "normalen" Inspektion, dann 0.5 Cent/km Mehrkosten ggü. den "normalen" Wechselintervallen.


    Du kannst also mit 1.5 Cent/km Mehrkosten rechnen, wenn Du Deinen Motor pfleglich behandelst. Ich habe für mein Fahrzeug anhand aller laufenden Kosten und Abschreibung (inkl. Vollkasko - da steht noch ein Wechsel in die Teilkasko an) 20-25 Cent/km an Kilometerkosten errechnet. Selbst wenn der Astra K 1.5 Cent teurer wird - so ein wirtschaftliches Auto wirst Du so schnell nicht finden.


    Also nein, ökonomisch ist es nicht das Fahrzeug zu wechseln. Aber es gibt natürlich 1000 andere Gründe - ich will mal was Neues fahren ist mind. genausogut als Begründung.

  • So, seit etwa einem Monat habe ich nun auch das Update drauf. Die örtliche Zulassungsstelle war so freundlich und hatte mir zwischenzeitlich nochmal Aufschub gewährt, da mein Gerichtsverfahren noch läuft, allerdings wollte ich mein Glück nicht ausreizen und habe nicht erneut um Verlängerung gebeten, zumal ich noch zahlreiche andere, weit wichtigere Baustellen habe und hier nicht noch ein Verwaltungsverfahren riskieren wollte (Hausumbau, Dachreparatur wegen fließend Wasser im Kinderzimmer, danach hoffentlich Solaranlage, unser zweites Kind kommt eventuell mit Herzfehler zur Welt, Hausverwaltung verweigert Auszahlung diverser Guthaben und das ist leider nur ein Auszug...). Das AG Rüsselsheim hüllt sich weiter in Schweigen.


    Was soll ich sagen? Laut Anzeige ist alles wie vorher. Der Verbrauch liegt nahezu exakt so, wie er war, teilweise niedriger. Im Leerlauf liege ich sogar immer drunter. Was mich nur irritiert hatte, war, dass der Tank auf einmal deutlich schneller leer ist. Tatsächlich lässt mein Astra, trotz steigender Temperaturen, mittlerweile 0,5 bis 1 Liter mehr pro 100 Kilometer durch als noch im Winter. Vorher hat die Anzeige exakt gestimmt, jetzt ist sie irgendwas zwischen Schätzeisen und nutzlos. Hoffentlich bekomme ich das mit dem GDS2 wieder hingebogen, hat ja schonmal geklappt. Die Freibrennzyklen liegen jetzt selbst bei Langstrecken im Bereich von 200 km; fährt man mal länger in der Stadt unter 70 km. Das hatte ich früher nur im Winter bei zweistelligen Minusgraden.


    Die ersten paar Tage fuhr mein Auto wie schaumgebremst. Das hat sich mittlerweile etwas gegeben, vermutlich weil wieder genug Lernwerte da sind und eine gewisse Gewöhnung eingesetzt hat, aber der Antritt ist weit weniger spontan als früher, weil das AGR beim Beschleunigen wohl länger offen bleibt. Auch der Durchzug auf der Autobahn ist spürbar schlechter geworden. Wenn man sich jetzt überlegt, dass das KBA maximal 21 km auf der Rolle gefahren ist und die Autos das Update in dem Moment wohl frisch drauf hatten, weiß man auch, wie man zu deren Aussagen kommt (bei denen der Verbrauch/CO2-Ausstoß übrigens gar nicht gemessen wurde, wahrscheinlich war ein Blick auf die Anzeige ausreichend).


    Teilweise schiebt mein Astra jetzt im Schubbetrieb periodisch, was besonders bei Fahrten in Parkhäusern extrem nervig und aus meiner Sicht auch sicherheitsrelevant ist (wahrscheinlich spürt man dort die zusätzlichen Einspritzungen für den LNT). Es ist nicht so extrem wie beim Freibrennen des DPF, aber deutlich spürbar.


    Meine Hoffnung setze ich jetzt auf HVO-Diesel. Den hatte ich auf einer Reise mal getankt (Diesel mit 20% HVO-Anteil auf einen halbleeren Tank, also effektiv 10%) und dabei bemerkt, dass die Freibrennzyklen deutlich länger wurden (etwa 270 km). Das war aber nur ein wenig aussagekräftiger Einzeltest im A-B-Vergleich Hin- und Rückweg, weil es das Zeug hier nur in einer Stunde Fahrtweg gibt, was im Alltag wenig sinnvoll ist.

    Astra K ST, 1.6 BiTurbo, Innovation, EZ06/17, Onyxschwarz

  • Meine Hoffnung setze ich jetzt auf HVO-Diesel. Den hatte ich auf einer Reise mal getankt (Diesel mit 20% HVO-Anteil auf einen halbleeren Tank, also effektiv 10%) und dabei bemerkt, dass die Freibrennzyklen deutlich länger wurden (etwa 270 km). Das war aber nur ein wenig aussagekräftiger Einzeltest im A-B-Vergleich Hin- und Rückweg, weil es das Zeug hier nur in einer Stunde Fahrtweg gibt, was im Alltag wenig sinnvoll ist.

    Bitte verbessert mich. Aber sollte bei HVO Diesel die Zyklen nicht kürzer werden? Bei diesem Diesel ist ja mehr Bioanteil enthalten der schlechter verbrennt, ergo auch den DPF "verstopft".


    Ich fahre zur Zeit leider nur noch Kurzstrecke (15km einfach). Laut OPL Monitor komme ich dann ca. 100-120 km ehe er in die Regeneration geht und das nur mit Aral Ulitmate Diesel.
    Heute erst wieder beobachtet: DPF geht langsam von ca. 80% auf 100%. Nachdem die Regeneration eingeleitet wurde, bin ich ca 12 km weit mit 110km/h im 4 Gang bei 2800 Umdrehungen gefahren

    bis er die Regeneration bei ca. 12% abgeschlossen hat. Nach ca. 6 km sprang die Anzeige von 12% auf 28%, blieb aber für die restlichen 10km bis nach Hause auf 28%.

    Astra K Sportstourer

    Bj: 2016

    1,6Dci, 95 PS, 6 Gang Getriebe

  • Der Vorteil am HVO ist, dass er deutlich rußärmer verbrennt. Es ist ja kein klassischer Bio-Diesel, der oft auf Rapsöl basiert (Rapsölmethylesther) sondern "allerlei" Pflanzenöl-Abfälle (meist auch rapsölbasiert), die, vereinfacht gesprochen, chemisch zerlegt, gereinigt und neu zusammengesetzt werden, bis sie einen paraffinischen Diesel mit geringer Dichte aber hoher Cetanzahl ergeben. Der Prozess ist auch näher an dem einer klassischen Mineralöl-Raffinerie.


    In anderen Ländern ist das Zeug ja schon lange gängig (besonders NL und CZ), eventuell bekommt man da mehr Informationen. Aber dafür gibt es hier einen anderen Thread: B10 XTL HVO welche Sorte Diesel darf es sein?

    Astra K ST, 1.6 BiTurbo, Innovation, EZ06/17, Onyxschwarz