Hallo zusammen,
mein Astra K hat die AU nicht bestanden – mehrere Millionen Partikel. Damit war eigentlich klar, dass der Katalysator im DPF einen Riss hat oder anderweitig defekt ist (auch wenn man mit dem Endoskop nichts erkennen konnte). Eine DPF-Reinigung bringt hier vermutlich nichts, oder? Ich fahre ausschließlich Autobahnkilometer. Der originale DPF kostet 2.500 €, Opel hat mir die komplette Reparatur für 4.000 bis 4.500 € angeboten. Einen generalüberholten DPF habe ich für 500 € gefunden, aber der erste, den ich über eBay gekauft habe, hat nicht gepasst, da er schief war.
Ein Jahr zuvor hatte ich folgende Fehlercodes:
P0135: Fehler im Heizkreis der Lambdasonde (vor Kat)
Mögliche Ursache: defekte Sonde, Kabelbruch, Korrosion
P2297: Fettes Gemisch im Schubbetrieb
Mögliche Ursache: undichtes Ansaugsystem, defekte Einspritzdüse, verrußte Lambdasonde
Ich habe damals nichts unternommen, und im darauffolgenden Jahr ging der Wagen auf der Autobahn in den Notlauf mit dem Fehlercode:
P0234: Turbolader-Überdruck
Mögliche Ursache: defektes Druckregelventil, hängendes Wastegate
Auf der Raststätte habe ich dann festgestellt, dass der Turbo kalt war – also wohl ausgefallen. Nach dem Löschen der Fehlercodes (was sogar während der Fahrt funktionierte) hatte der Wagen wieder Leistung. Das Ganze trat unregelmäßig auf: drei Mal innerhalb von sechs Stunden, aber nur bei langen Fahrten ab etwa vier Stunden.
Im Nachhinein denke ich, dass die verrußte Lambdasonde der Auslöser war:
Verrußte Sonde → falsche Werte → zu fettes Gemisch → zu viel Hitze im Turbo → Turbo fällt aus?
Unverbrannter Diesel sammelt sich im DPF und entzündet sich dann, was möglicherweise den Kat beschädigt hat. Ich vermute, dass das auch in dem Jahr zuvor auf der Autobahn passiert ist – da hat der Wagen stark geruckelt und weißer Rauch war im Rückspiegel zu sehen.
Zum Ausbau:
Ich habe den DPF – anders als üblich – nach vorne ausgebaut. Dazu habe ich die Frontstoßstange und den Kühler demontiert. So hat man sehr viel Platz, um am DPF zu arbeiten (siehe Fotos am Ende).
Vorher musste ich meine Klimaanlage fachgerecht evakuieren, damit ich das komplette Bauteil abnehmen konnte. Ich glaube jedoch, dass man den Wärmetauscher der Klimaanlage auch separat entnehmen und seitlich anheben kann, sodass er nicht stört.
In dem Zuge habe ich auch meine Drosselklappe und die Lambdasonde gereinigt sowie die Turbowelle auf Spiel überprüft. Neue Dichtungen sind übrigens nicht teuer – bei Opel sogar günstiger als auf eBay.
Fotos:
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Alle Angaben basieren auf meinen eigenen Erfahrungen. Arbeiten am Fahrzeug erfolgen auf eigene Verantwortung. Bei Unsicherheiten empfehle ich den Gang zur Fachwerkstatt.
Viele Grüße