Gewindefahrwerk mit Irmscher HighStar 19"

  • Moin liebe Leute,


    erstmal möchte ich mich ganz kurz vorstellen. Ich bin der Mathias und komme aus Jever (ja, wo das leckere Bier herkommt! :D) und habe mir nun gestern auch einen Astra K 1.4T mit 150PS zugelegt.


    Ich möchte mir nun oben genannte Felgen kaufen (bzw. gegebenenfalls die HeliStar 20") und würde zeitgleich ein Bilstein B14 / ST X verbauen wollen.
    Da ich vermute, dass hier einige von euch deutlich bewanderter sind was dieses Thema angeht - kann ich das zusammen ohne weiteres verbauen?


    Bin im Bezug auf ET ein bisschen überfragt. :(


    Über ein paar Antworten würde ich mich sehr freuen.
    Lieben Gruß von der Nordsee

  • Dann legen wir mal los:
    Mit den Irmscher HighStar in 8 x 19 ET 38 mm müsstest Du bei 225/35 R19 ohne Fahrwerk noch nicht mal zum TÜV. Demzufolge ist Freigängigkeit und Radabdeckung gegeben. Ein Tieferlegungsfahrwerk ändert daran grundsätzlich nichts. Die Kombination wirst Du eingetragen bekommen.


    Bei den Irmscher HeliStar in 8,5 x 20 ET 36 mm sieht das Ganze selbst mit 225/30 R20 (Mein Gott, wer will die denn montieren?) schon ganz anders aus.


    Folgende Auflagen stehen reifenbezogen an: G01 K1a K1b K2b R70


    G01 Es ist der Nachweis zu erbringen, dass die Anzeige des Geschwindigkeitsmessers und Wegstreckenzählers innerhalb der Toleranzen (75/443/EWG, ECE-R39, § 57 StVZO) liegt. Wird die Anzeige angeglichen, sind die in den Fahrzeugpapieren (u. a. Fahrzeugschein, Zulassungsbescheinigung Ioder COC-Papier) eingetragenen Reifengrößen zu überprüfen.


    K1a Die Radabdeckung an Achse 1 ist durch Ausstellen der Frontschürze und des Kotflügels oderdurch Anbau von dauerhaft befestigten Karosserieteilen im Bereich 0° bis 30° vor Radmitte herzustellen. Die gesamte Breite der Rad-/Reifenkombination muss, unter Beachtung des maximal möglichenBetriebsmaßes des Reifens (1,04 fache der Nennbreite des Reifens), in dem oben genannten Bereichabgedeckt sein.


    K1b Die Radabdeckung an Achse 1 ist durch Ausstellen des Kotflügels oder durch Anbau vondauerhaft befestigten Karosserieteilen im Bereich 0° bis 50° hinter Radmitte herzustellen. Die gesamteBreite der Rad-/Reifenkombination muss, unter Beachtung des maximal möglichen Betriebsmaßesdes Reifens (1,04 fache der Nennbreite des Reifens), in dem oben genannten Bereich abgedecktsein.


    K2b Die Radabdeckung an Achse 2 ist durch Ausstellen der Heckschürze und des Kotflügels oderdurch Anbau von dauerhaft befestigten Karosserieteilen im Bereich 0° bis 50° hinter Radmitte herzustellen. Die gesamte Breite der Rad-/Reifenkombination muss, unter Beachtung des maximal möglichen Betriebsmaßes des Reifens (1,04 fache der Nennbreite des Reifens), in dem oben genanntenBereich abgedeckt sein.


    R70 Für das Fahrzeug ist die Reifengröße auf der im Gutachten genannten Radgröße durch denReifenhersteller zu bestätigen. Diese Bestätigung ist vom Führer des Fahrzeugs mitzuführen.


    Folgende Auflagen stehen radbezogen an: A01 A12 A16 A19 A58 Flh NoS S01


    A01 Abnahme beim TÜV


    A12 Keine Schneeketten (egal)


    A16 Klebegewichte (sowieso klar)


    A19 nur schlauchlose Reifen (sowieso klar)


    A58 kein Allradantrieb (betrifft uns nicht)


    Flh zulässig am Fließheck (passt für Deinen)


    NoS kein Schlechtwegepaket (kommt wegen FW-Planung nicht zur Anwendung)


    S01 serienmäßige Befestigungsmittel (kein Problem)


    Da Du auch die Helistar mit einem Fahrwerk kombinieren willst: Wenn bei Serienhöhe die Radabdeckung nicht gewährleistet ist, könnte bei einem Gewindefahrwerk auch die Freigängigkeit gefährdet sein.


    Meine Empfehlung - wenn es mehr als 18 Zoll sein soll - geht ganz klar in Richtung der 19er.
    Wenn es die 20er werden sollen: Besprich Dein Vorhaben unbedingt vorher mit dem Prüfer, der auch die Abnahme durchführen wird.


    EDIT: 8,5 x 20 ET 40 mm sieht wesentlich einfacher aus. Wie Du das Gutachten zu interpretieren hast, habe ich Dir ja gezeigt.


    EDIT2: ABE/Gutachten angehängt

  • Was soll ich bloß sagen - mit so einer exakte und kompetenten Antwort habe ich nicht gerechnet.
    Ich kann nur tausendmal Danke sagen! :)


    Da ist nun natürlich klar, dass ich auf die 19"-Felge gehe. Vielen Dank!


    Das nächste Jever trinke ich auf Dich - mit besten Grüßen von der Nordsee.
    Mathias 8)

  • @mtz_whv :
    Das ist gern geschehen!
    Wir helfen uns hier ...


    Deine Entscheidung, auf die 19er zu gehen, ist in mehrfacher Hinsicht die bessere, Glückwunsch dazu!


    Und zum nächsten Jever: Genieße es!


    P.S.: Wenn Dir mein Beitrag gefallen hat, kannst Du gerne auf den "Daumen hoch"-Button klicken.

  • Den Button musste ich erstmal finden - aber ist erledigt.
    Ja, das freut mich. Ich hoffe ich werde in Zukunft auch ein wenig helfen können.


    Ein schönes Wochenende. :)

  • Sobald die Felgen da sind und aufgezogen wurden, werden aufjedenfall Bilder kommen.


    Die Karosserie-teile von CSR werden im Wassertransferdruck-Verfahren "lackiert". :P

  • Hallo in die Runde,


    auch ich würde gerne die genannten Irmscher 19“-Räder nachrüsten


    Vorab kurz zu mir, ich heiße Kurt, komme aus München (also auch Bier ...) und fahre einen 2017er BiTurbo ST, aktuell mit originalen 18“-Felgen.


    Mit Interesse habe ich die Ausführungen von WolfgangN-63 gelesen (sehr gut) und diese so verstanden, dass bei den 19”-Felgen keine ‘Umbauten’ am Fahrzeug erfolgen müssten. Ich habe bisher von einer Umrüstung jedoch abgesehen (leider), da ich das Gutachten bzw. die ABE so verstanden habe, dass auch bei der 19”-Ausführung die Auflage K2b zwingend ist. Und ich will nichts an der Karosserie verändern.


    Täusche ich mich da, wäre vom Ergebnis schön ?


    Und noch ergänzend für mich als ‘Laien’: damit verbunden wäre dann wohl auch eine höhere Belastung des Fahrwerks. Oder ist diese zu vernachlässigen?


    Herzlichen Dank für Eure Antworten und viele Grüße aus München

  • Danke für die Blumen!
    Tatsächlich gilt für den ST die Auflage K2b und es muss eine Anbauabnahme erfolgen. Beim 5-Türer ist beides nicht so.
    Würde ich vor dem Kauf mit dem TÜV besprechen. Beim 8x19 ET 38 ist die äußere Innenseite des Felgenbetts ca. 12,5 mm weiter außen als beim 18er Serienrad. Das halte ich für unproblematisch. Abhängig vom Prüfer erfolgt die Abnahme ohne Auflagen oder eben nicht.


    Höhere Belastung des Fahrwerks? Ja, sicher! Was leidet unter dem nochmals geringeren Querschnitt:
    - Radlager
    - Stoßdämpfer
    - Buchsen und alle Gummilager
    - etc.


    Kurz und gut: alle Teile, die dir nochmals härteren Stöße hinnehmen.