20150709: Erste Sitzprobe im Kompaktwagen Opel Astra - sitzt, passt, wackelt nicht und hat Luft

  • "Gucken ja, fahren nein. Opel stellt den neuen Astra vor. Mit Betonung auf "stellt", denn der Kompakte steht in Halle K48 des Rüsselsheimer Opel-Werks. Den neuen Opel Astra K darf noch niemand fahren. Aber Hineinsetzen ist erlaubt.


    Opel Astra wirkt flotter


    Der Opel ist unverkennbar ein Astra geblieben - jetzt allerdings sportlicher. Gut zu Gesicht steht dem Opel die neue Chromspange in Doppelstreben-Optik mit prominent platziertem Opel-Blitz. Die spitz zum Kühlergrill zulaufenden Scheinwerfer mit LED in Sichel-Optik fügen sich ebenso harmonisch ein wie die weit in die Heckklappe ragenden Rückleuchten. Für die Flanken gönnen die Opel-Designer dem Neuling drei Sicken.


    Auffälligstes Merkmal ist die geteilt wirkende C-Säule - das Dach scheint zu schweben; diese wartet mit einem seltenem Kuriosum auf: Öffnet man die Heckklappe, bleibt ein dreieckiges Stück der C-Säule - der "brechende" schwarze Teil - aufrecht stehen. "Batman-Flügel", unkt jemand.


    Hochwertiger im Innenraum


    Jetzt aber nichts wie rein! Ebenso bequem wie bekannt: Die komfortablen AGR-Sitze. Viel schicker als zuvor: Das Cockpit. Der Astra kommt nun mit deutlich weniger Knöpfen und Tasten aus als der Vorgänger. Und die rasten exakt ein. Das Lenkrad ist angenehm griffig, die Instrumente klar abzulesen.


    Auf dem Armaturenträger thront mittig serienmäßig ein sieben Zoll großer Touchscreen der neusten IntelliLink-Generation, darunter befindet sich die Bedieneinheit für die verschiedenen Klimatisierungsfunktionen. Die beiden Elemente sind eingebettet in zum Teil weich unterfütterte Kunststoffverkleidungen. Nach mehreren manuellen Klopf- und Rütteltests steht fest: Da knarzt nichts, da quietscht nichts, da wackelt nichts.


    Kleiner - und doch größer


    Die Astra-Ingenieure haben dem Kompaktwagen eine Diät verordnet – um bis zu 200 Kilo soll der Astra leichter geworden sein. Davon freilich merkt man beim Sitzen nichts. Vor der Schrumpfkur aber schon: Um fast fünf Zentimeter ist der Rüsselsheimer geschrumpft und ist nun 4,37 Meter lang. Zudem duckt er sich nun einen Tick mehr - er ist knapp drei Zentimeter niedriger als der Vorgänger. Und doch ist er innen gewachsen, denn Fahrer und Beifahrer haben nun nicht mehr ein so tiefes Armaturenbrett vor sich.


    Selbst bei weit zurückgefahrenem Vordersitz bleibt im Fond dem Hintermann genügend Raum für seine Knie - Opel spricht von 3,5 Zentimetern mehr Beinfreiheit. Zwischen Kopf und Dachhimmel passen ebenso noch einige Zentimeter. Dreht der Fahrer seinen Kopf allerdings nach hinten, engt die doch wuchtig geratene C-Säule den Ausblick ein.


    So großzügig das Raumangebot in Reihe eins und zwei ist es, umso knapper und umständlicher wird es ganz hinten. Beim Kofferraum (370 Liter Volumen) haben Designer und Konstrukteure nicht an schwache Rücken und dürre Oberarme gedacht. Zwischen Ladekante und Boden klafft ein gut 20 Zentimeter hoher Absatz - das macht das Ein- und Ausladen von Wasserkästen nicht einfach. Die Lehnen der Rücksitze lassen sich leicht umlegen - dann entsteht aber Absatz Nummer zwei.


    Das ist aber auch der einzige Mangel, den man dem Astra K im Standtest vorwerfen kann, denn das Fahrzeug ist gelungen: Freuen wir uns also auf die Präsentation des Opel Astra Teil II: Dann darf er auch gefahren werden."


    Quelle: http://www.t-online.de/auto/te…robe-im-kompaktwagen.html


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