Beiträge von Krebserl

    Als nächstes habe ich alle Kabel abgebaut. Das ist jetzt nicht besonders kompliziert.

    Um den Stecker der Drosselklappe sinnvoll abzubekommen habe ich diese (4 Schrauben) demontiert.


    Ich empfehle nur die Kabel wo sinnvoll zu beschriften und ausreichend Fotos zu machen, damit man später wieder weiss, wo was hinkommt.

    Das trifft insbesondere auf die Klipse und Blechhalter, die ziemlich häufig verwendet wurden, zu.


    Die Klipse mit denen die Kabel an diversen Stellen am Motor befestigt sind, bekommt man manchmal nicht so leicht ab, deshalb ggf. den Halter mit abschrauben, so dass man dann schön von hinten an den Klips rankommt und die Sperre mit einer Zange o.ä. zusammendrücken kann um ihn ohne Beschädigung abzubekommen. Mir ist so kein Klips abgebrochen oder kaputt gegangen.


    An den Steckern ist fast immer eine farbige Verriegelung (wenn nicthts Farbiges dran ist hat er keine extra Verriegelung), die bekommt man mit den Fingern, manchmal auch mit einem kleinen Schraubenzieher auf, indem man diese vom Stecker weg zu sich herzieht, schiebt oder drückt. Das Prinzip was Opel da verfolgt habe ich noch nicht verstanden, weil fast jeder Stecker eine andere Verriegelungsart hat...

    Danach am Stecker mit gelöster Verriegelung die Rastnase runterdrücken und abziehen. Manchmal hilft es auch den Stecker kurz zum Bauteil hinzuschieben um die Rastnase drücken zu können, die steht manchmal unter Spannung.


    Ziemlicher Kabelverhau nach Abbau.... dafür sieht der Motor jetzt schön aufgeräumt aus :)

    so weiter gehts. Jetzt muss erstmal das Getriebe mit Kupplung und Schwungscheibe runter.


    Am Getriebe alle 9 Schrauben lösen, das sind 7x SW15 z.T. sind da noch Kabelhalter für das Pluskabel zum Generator/Anlasser mit dran. Dann eine SW21 von der Rückseite uaf Höhe Anlasser und ein AussenTorx T14 auf der linken Seite.

    Wenn alle Schrauben ab sind Getriebe nach vorne abnehmen, es hängt noch an 2 Zapfen fest, aber vorsicht es ist recht schwer. Denke sind 35-40kg!


    Danach die 6 Schrauben von der Kupplungsdruckplatte lösen und diese abnehmen. Die steht etwas unter Spannung, aber wenn man die Schrauben 2-3mm löst ist sie frei. Reibscheibe darunter ist dann lose zum Abnehmen.


    Bei dieser Gelegenheit sollte man die Kupplung gleich prüfen auf Zustand und Verschleiss. Bei uns wurde die Kupplung wegen der bekannten Schlupfthematik aufgrund defekten Kupplungsnehmerzylinder schon bei 100tkm getauscht und befindet sich in top Zustand, kaum Verschleiss von den weiteren 70tkm sichtbar.

    Mein Sohn kann also definitiv gut Auto fahren ;)


    Danach Schwungscheibe / Massenschwungrad abschrauben. Das sind 8 Inbusschrauben. Dazu gibt es einen Halter den man an der Seite anschraubt und der ins Zahnrad greift und dieses fixiert. Habe ich natürlich nicht, deshalb einfach eine Getreibeschraube in den Motorblock schrauben und mit einem passenden Schraubenzieher ins ZAhnrad gegenhalten. Die Schrauben gingen auch recht leicht auf.

    damit man nun den Motor nach oben rausheben kann muss das Auto links und rechts auf Stützen ca. 10cm hochgesetzt werden, sonst hat der Motorkran nach unten nicht genug Freigang.


    Anschliessend Motor an den Haken aufhängen und Ketten straffen. Die Traverse schon so vorausrichten, dass der Motor wenn er lose wäre einigermassen gerade hängt.

    Nun wird links das Motorlager am Rahmen gelöst (4 Schrauben). Auf der Getriebeseite wird der Halter sowohl am Rahmen als auch am Getriebe gelöst und der Halter aus dem Motorraum entfernt (2x je 4 Schrauben). Der Motor hängt jetzt auf der Getriebeseite sicher etwas runter, weil durch die Hakenanordnung dort der Schwerpunkt ist, nun die Traverse entsprechend nachrichten, bis der Motor gerade am Haken hängt.


    Nun langsam nach oben ziehen und den Motor leicht drehen (Getriebe in Richtung Kühler) und dabei mit der Hand den Hauptbremszylinder etwas zur Seite drücken. Vorsichtig nach oben, bis der Motor komplett frei ist.


    Es ist eng, aber es passt durch ohne anzuecken :) Geschafft !!

    ... im nächsten Schritt werden jetzt alle Schläuche zur Spritzwand hin gelöst (2x Dieselleitung, 2x Kühlwasser zum Wärmetauscher).

    Die Kraftstoffleitungen löst man indem man den blauen oder gelben Sicherungsstift abzieht und dann von der gegenüberliegenden Seite den anderen Kunststoffclip reindrückt, damit spreizt sich die Sicherung. Wegen austretendem Kraftstoff Lappen unterlegen.


    Die beiden Schaltseile mit einem Abzieher oder Schraubenzieher einfach abebeln vom Kugelkopf, geht sehr leicht. Danach die beiden Muffen am Getriebe zur Spritzwand hin wegdrücken, dann kann man die Seile aushängen.

    Den Stecker vom Kupplungsnehmerzylinder abziehen indem man den kleinen Splint etwas rauszieht. Da dort Bremsflüssigkeit ausläuft, habe ich einen Schlauch drangestöpselt und diesen etwas hochgelegt, dann läuft nichts nach.


    Der Hauptbremszylinder ist ebenfalls im Weg und muss mit den beiden Schrauben vom Bremskraftverstärker gelöst werden. Das System bleibt befüllt und es tritt auch keine Bremsflüssigkeit aus. Man zieht in einfach ein Stück nach vorne raus und kann ihn über die flexiblen Bremsleitungen etwas zur Seite biegen.


    Nun muss noch der Sicherungskasten demontiert werden. Dort ist der Motorkabelbaum unten eingesteckt. Oben die Anschlüsse (1-6) mit Plus, Masse alle abschrauben. Dann Deckel ab, die 3 Schrauben komplett rausdrehen, bis sie leerlaufen, die bleiben aber drin. Dann seitlich die 4 Rastnasen aushängen und den Innenteil mit Sicherungen hochziehen. Danach kann man den Stecker vom motorkabelbaum von unten entfernen. Der Halter vom Sicherungskasten ist noch mit einer Schraube am Getriebehalter befestigt. Den rausnehmen, der Sicherungskasten bleibt drin.


    Nun ist der Motor für die Entnahme vorbereitet.

    als nächstes muss der Motor unten freigelegt werden, sprich Antriebswellen raus und Getriebestütze lösen.


    Um die Antriebswellen zu lösen muss zuerst die Zentralschraube gelöst werden, das macht man am Besten bei stehendem Fahrzeug. Ich habe eine 32Nuss mit einer 1m Verlängerung genutzt. Dann ging sie gerade so auf. Mein Schlagschrauber mit 300Nm hat da nicht gereicht ....


    danach Auto aufbocken, auf Unterstellböcke stellen und Räder demontieren. Links und rechts ist gleiches Prinzip, aber ich bescheibe links, da dort die Antriebswelle etwas schwerer rausgeht.

    Es gibt sicher verschiedene Ansätze, ich habe es so gelöst.

    Spurstange öffnen, wer keinen Abzieher hat einfach mit einem Hammer rausklopfen, oben ist ein 6Kant zum Gegenhalten, der geht nicht gleich kaputt. Danach Bremse demontieren und Scheibe runter. Danach Achsgelenk vom Federbein lösen (2 Schrauben).

    Nun kann man einen Abzieher an der Antriebswelle ansetzen und die Welle vom Radlager trennen. Wichtig ABS-Sensor demontieren (Torx 25) und den Bremskolben sauber abhängen, damit nichts beschädigt wird. Nun Antriebswelle aus Radlager ziehen.


    Anschliessend kann man die Welle aus dem Getriebe ziehen. Da ist nur ein Sicherungsring drauf, das kann aber trotzdem sehr schwer gehen. Keinesfall am Ende der Welle reissen, sonst geht das Tripoidgelenk kaputt !!


    Ich habe das mit einem Brecheisen gemacht und an der Kante der Antriebswelle getriebeseitig angesetzt. Dann ein fester Ruck und die Welle war aus dem Getriebe.

    Auf der Beifahrerseite ist die Antriebswelle nahezu lose im Getriebe und kann einfach rausgezogen werden.


    Danach noch die Getriebestütze (nur 1 Schraube am Getriebe) lösen, so dass der Motor frei hängt und sich in den Motorlagern leicht kippen lässt.


    Danach wieder Achsträger, Bremsen und Räder montieren (wichtig Spurstange nicht vergessen), so dass das Auto wieder auf eigenen Rädern steht und roll- und lenkbar ist.


    An dieser Stelle noch ein wichtiger Hinweis: die elektrische Parkbremse (Handbremse) NICHT benutzen, sondern Räder mit Keilen fixieren. Man kann die Bremse bei angeklemmter Batterie zwar noch aktivieren aber nicht mehr lösen, wenn mal ein Kabel zum Motorsteuergerät gelöst ist. Sobald die Batterie abgeklemmt ist geht sie eh nicht mehr.

    Also am Besten gleich nach dem Batterie abklemmen am Anfang die Handbremse vergessen.

    Ich hatte die Batterie zur Aktivierung der Handbremse wieder angeklemmt und wollte nach dem Achsschenkeltausch diese wieder lösen, was dann erst wieder ging, als ich alle Kabel und das MSG wieder angeklemmt hatte.

    Jetzt geht es ans Flüssigkeiten ablassen


    Kühlwasser und Getriebeöl.

    Fürs Kühlwasser gibt es auf der BF-Seite unten am Kühler eine Ablassschraube und einen Anschluss für einen Schlauch.


    Fürs Getriebeöl ist unten am Getriebe eine Inbusschraube.

    Danach kann man Kühlwasserbehälter oben abschrauben und alle Schläuche zum Kühler und vom Ladeluftkühler abnehmen.

    Die sind entweder mit einer Klammer gesichert, die man mit einem Schraubenzieher raushebelt, dann gehen die Schläuche ab oder mit einer Schlauchschelle, da hilft ein Schlauchschellenwerkzeug mit Klemmfunktion oder auch nur eine passende Zange.


    Für die Klima müssen die Leitungen vom Klimakühler und zum Klimakompressor ab. Die sind geschraubt. Wegen der grünen Klimaflüssigkeit entsprechend ein Tuch unterlegen.


    Die Haltestane Motorhaube ebenfalls noch demontieren (eine Schraube), danach ist der Motor nach vorne zum Kühler hin freigelegt.

    Als Ausstattung für den Motorausbau braucht man eine guten (hydraulischen) Wagenheber, 2 Unterstellböcke, Motorkran und gutes Werkzeug (z.b. Ratschensätze von 7-13 in 3/4 Zoll und 1/2 Zoll von 13- 32mm, diverse Torx 20-30, Schraubendreher) und einen Abzieher für die Antriebswellen.

    Ich beschreibe hier nur grob die wichtigsten Sachen und da wo man ggf. einen Kniff braucht.


    Als erstes müssen wir Platz schaffen, also Motorhaube runter (4 Schrauben), die Scheibenwischer und der Wasserablauf. Der ist beidseitig mit je 2 Schrauben (unter der Plastikkappe) verschraubt.

    Danach Luftfilterkasten (der ist nur gesteckt) rausnehmen und auf der rechten Seite das Motorsteuergerät (ebenfalls nur geklipst). An den Steckern jeweils die kleine (blaue oder rote Verriegelung) lösen.


    Ich habe dann die Stoßstange vorne, Verkleidung vorne unten und die Scheinwerfer demontiert, man müsste es nicht zwingend machen, kommt aber dann an die anderen Sachen besser ran und verkratzt die Scheinwerfer nicht. An der Stoßstange unten, oben und seitlich im Radkasten die Schrauben lösen. Eine Schraube ist versteckt unter der Radkastenverkleidung oben an der Ecke zum Kotflügel, dazu muss man die Radhausschale etwas wegbiegen.

    Die Unterbodenverkleidungen vorne und seitlich sind alle mit Klipsen und Schrauben fest, alles kein Hexenwerk.


    Die Scheinwerfer sind jeweils mit 4 Schrauben befestigt (2 oben, eine seitlich und eine unten). Das Ganze ist aus meiner Sicht echt blöd gemacht, weil um den Scheinwerfer zu entnehmen muss man das Plastik darunter das vernietet ist, extrem verbiegen, evtl. bricht es sogar.

    Ich habe also die Nieten ausgebohrt und M5 Poppnieten eingesetzt, damit lässt sich das jetzt einfach entnehmen. Sollte man es mal wieder ausbauen müssen ist es nun sehr einfach.

    Hallo zusammen,


    nachdem ja der Astra 1,6 CDTI den Fehler P0299 hatte und dieser nach Behebung des Fehlers trotzdem nicht mehr startete wurde uns klar, dass vermutlich deutlich mehr kaputt war. Dafür spricht auch die Tatsache, dass nach Reinigung des Ansaugtrakts die Kompression weiter schlecht blieb (15 - 18 bar und zu viel Unterschiede zwischen den Zylindern) und als wir das Auto dann angeschleppt haben und den Berg runterrollen liessen er zwar startete aber nicht über 1000 Umdrehungen kam und ziemlich unschöne Geräusche machte...

    Aktuell gehe ich davon aus, dass die Steuerkette übergesprungen ist und ein paar Ventile verbogen sind, evtl. auch mehr Schaden.


    Da das Auto ansonsten in super Zustand ist und auch recht gut ausgestattet, habe wir (mein Sohn und ich) zum Jahreswechsel entschieden, das Auto zu reparieren und ihn wieder lauffähig zu machen, sprich Motor raus, genaue Fehlerursache finden und entweder reparieren (lassen) oder einen vernünftigen Tauschmotor finden und einbauen. Je nach Lösung würde dann auch noch die Steuerkette samt Spanner etc. erneuert werden.


    Da der Ausbau dieses Motors recht aufwendig ist, ich aber weder die notwendige Hebebühne noch das Spezialwerkzeug dazu habe, musste eine andere Lösung her. Diese beschreibe ich euch in diesem Thema, damit ihr ggf. auch mal diese Reparatur durchführen könnt oder zumindest wisst was getan werden muss.


    :!:An dieser Stelle auch mein ganz besonderer Dank an Mikey ohne dessen fachliche und vor allem zeitlich aufwendige Unterstützung mit Ratschlägen und Details wie und wo man was auseinanderbaut dieses Projekt wahrscheinlich schon im Ansatz gescheitert wäre :thumbup: Wirklich toll dass es solche Unterstützung hier gibt :!:


    Ergänzend möchte ich hinzufügen, dass ich schraubertechnisch schon recht versiert bin und eine ganz gute (Hobby) Werkstattausrüstung habe, aber natürlich nicht jedes fahrzeugspezifische Spezialwerkzeug. Ich habe auch schon einen Motorausbau an einem Audi A2 hinter mir, das ist aber eine andere (deutlich einfachere) Aktion. ..und die beiden Astra G, H in unserer Familie waren bisher problemlos :)

    Ich werde in diesem Thema also beschreiben wie es im Projekt vorangeht und was gemacht wurde, je nachdem wie ich dazu komme und was interessant ist.


    ... so nun aber genug Vorgeplänkel jetzt geht es ins Detail.

    ...so wollte mal ein Update der Situation geben.

    Dank der super Unterstützung von Mikey konnte ich inzwischen alle möglichen Fehler ausschliessen, der Motor ist aber trotzdem nicht mehr lauffähig und beschädigt, vermutlich wegen übergesprungener Kette.

    Der Fehler P0299 ist mit der Reinigung der Ansaugbrücke, Tausch des Ladedrucksensors und Überholung des Turbos erledigt und tritt auch nicht mehr auf.


    Ich mache dazu ein neues Thema auf Motorausbau und Fehlerbehebung

    ...so gerade nochmal schnell in die kalte Garage und die Messungen am Injektor und Stecker gemacht.

    Alle Injektoren haben 0,2 Ohm zwischen den Steckern und jeweils unendlich Ohm zu Masse, sind also alle ok


    Die Versorgungsspannung an den Steckern ist an Bank 1-4 = 0,171V und an Bank 2-3 = 0,128V. Das ist ziemlich viel weniger als die geforderten 4,5- 6,5V. Muss morgen mal die Kabel durchmessen, ob die ok sind.

    Mikey Hast du da einen Schaltplan, welche Kontakte ich da am MSG (und auf welchem der 3 Stecker dort) ich durchmessen muss.


    ....und seit meinem Versuch mit dem Injektor ins Glas spritzen habe ich jetzt auch die 4 Fehler P 0201-0204 gesetzt.

    Würde ja zum Fehlerbild der Versorgungsspannung passen....

    Hoffe jetzt nur dass nicht das MSG nen Schuss hat.


    Die OBD App hat den Raildruck und Motordrehzahl für den B16, allerdings zeigt er mir während dem Startvorgang keine Werte an, vermutlich braucht die ein paar Sekunden bis zur Auswertung und da reichen die 5 sec. "Anlasser an" wohl nicht aus ...