Beiträge von Hansworscht

    Du hast teilweise Recht. Den Overboost gibt es wirklich und ist keine Einbildung. Das habe ich auch nicht behauptet. Was ich gesagt habe ist, dass der Overboost nix mit der Sporttaste zu tun hat.

    Ich will nicht gutheißen, dass die Fahrzeuge (auch von Opel) mehr verbrauchen und auch mehr Schadstoffe ausstoßen, als beworben. Allerdings muss man die Randbedingungen verstehen.
    Der Gesetzgeber fordert sehr harte Grenzen für den Zertifizierungszyklus (aktuell noch NEFZ). Darauf basieren alle Angaben vom Hersteller, die Kfz-Steuer und auch die Freigabe (Zertifizierung) vom Staat. Natürlich legen die Hersteller den Schwerpunkt auf die Einhaltung dieser Anfordergungen. Leider ist es nicht ohne weiteres umsetzbar, dass die Anforderungen erfüllt werden und darüber hinaus alle erdenklichen Szenarien der freien Fahrt abgedeckt sind, ohne dass da Verbrauch und Emissionen ansteigen. Das hat unterschiedliche Gründe. Mal sind es Schutzfunktionen (Kaltstart), mal sind es physikalische Gesetze (mehr Last, Drehzahl, = mehr Verbrauch), mal stehen die Zielwerte im Konflikt (Verbrauch und NOx sind nicht so einfach unter einen Hut zu bringen).
    Ich kann verstehen, dass sich die Käufer ärgern, wenn das Auto mehr verbraucht, als in der Werbung vorgegeben wird. Aber wer sich darüber ärgert, sollte auch verstehen, was die Basis für die Angabe ist. Der Fahrzyklus ist veraltet und nicht praktikabel, aber dafür ist er wenigstens vergleichbar. Wie kann man einen universellen Fahrzyklus definieren, wenn einer 5000km im Jahr fährt und dabei täglich nur die 14km zum Supermarkt und zurück in der Stadt zurücklegt, der andere aber 80km einfach über die Autobahn zur Arbeit fährt, ein 3. wohnt vielleicht in den Alpen und hat ein halbes Jahr Winter mit Kälte und Schnee. Das kann nicht für alle passen.
    Der Zyklus ist nun mal die aktuelle Basis für die Zertifizierung und bis auf wenige Ausnahmen, wird sich daran gehalten. Natürlich werden alle Möglichkeiten ausgeschöpft, damit eine möglichst günstige Zertifizerung erfolgt, aber alles im legalen Bereich. Wenn der Staat dir die Grenzen für bestimmte Randbedingungen vorgibt, schöpfst du aus, was geht. Ist doch klar.
    Bei der Steuererklärung gebt ihr doch auch alle Pauschbeträge an, egal, ob ihr die wirklich voll ausgeschöpft habt oder nicht.
    Es sollte jeder erstmal an sich selbst denken, wo er Gesetze / Vorschriften für sich soweit dehnt, wie er es braucht, aber auch noch rechtlich vertretbar ist.
    Wenn im Ort 50km/h als Limit vorgeschrieben ist, fahrt ihr trotzdem 55, weil es noch in der Toleranz liegt.

    Werden da nicht die Motorkennfelder durch das Bestätigen der Sporttaste verändert? Wenn es so ist, würde der Sound, wenn überhaupt, nur minimal verändert. Bei VW Golf gibt es in der Tat eine Taste für Auspuffsound. Was so alles gibt... :)

    Beim Golf, sollte es dann aber um GTI / R gehen, die einen Klappenauspuff haben, odeR?

    Der Verkäufer beim FOH redete sogar von einer Overboost Funktion,die beim Betätigen der Sporttaste aktiviert wird. ^^


    Welch Wunderdinge da doch passieren sollen bei dem kleinen Knöpfchen.

    Overboost sollte generell zur Verfügung stehen, wenn du das Pedal richtig schön durchdrückst. Nennt sich Kickdown. Dann erlaubt die Motorsteuerung kurzzeitig (mehrere Sekunden < 1min) mehr Ladedruck, also entsprechend mehr Drehmoment.

    @'Positionsgeber es ist keine Einbildung ich hab die Sporttaste auch und ich sage dir es ist echt geil zu Fahren mit der Sporttaste es ist das Ansprechverhalten anders ,die Lenkung wird straffer ,das Fahrwerk liegt besser auf der Strasse und auch der Sound ist anders...und etwas mehr Sprit brauchst auch..lg :thumbsup:

    Deine Aussage mit dem Fahrwerk ist interessant. Da merkt man mal, was das Unterbewusstsein alles kann. Das Fahrwerk ist ein konventionelles Fahrwerk ohne Härteverstellung. Da ändert sich gar nix.
    Beim Sound wäre ich mir auch nicht sicher. Keine Ahnung, ob die tatsächlich etwas an der Verbrennung ändern. Würde mich aber wundern.

    Ich finde es gut, dass die das Auto gefällt und dass du auch Spass am Sportknopf hast.
    Möchte dich ungern desillusionieren, aber der Sportknopf macht folgendes bzgl. des Ansprechverhaltens.
    Das Gaspedal funktioniert elektrisch. Der Pedalweg wird mittels eines Potentiometers in ein elektrisches Signal umgewandelt.
    In der Motorsteuerung gibt es einfach formuliert für jeden Gang eine Übersetzungsfunktion, die Pedalweg in Last umwandelt.
    Wir gehen jetzt einfach mal davon aus, dass du 10cm Pedalweg hast (stimmt nicht, weiß ich).
    Im Normalmodus bewirken die ersten 3cm einen linearen Anstieg auf 15% Last, die nächsten 3cm einen auf 45% und ab 8cm liegen dann 100% Last an. Das gibt dir ein eher weiches und komfortables Gefühl und hilft, geschmeidiger anzufahren.
    Drückst du jetzt die Sporttaste, wird die Übertragungsfunktion geändert, die Gradienten werden steiler.
    Da liegen nach 3cm vielleicht 45% Last an und bei 6cm bereits 100% Last. Du musst also weniger auf das Gaspedal drücken um Volllast abzurufen.
    Wenn du in beiden Fällen voll auf den Pinsel trittst (10cm) kommt bei beiden 100% Last, also das gleiche raus. Du beschleunigst also auch nicht schneller oder sonst irgendwas.
    Versuche es aus, fahre einmal im Normal- und einmal im Sportmodus konstant z.B. 50km/h im 3. Gang oder 4.Gang oder eine andere Geschwindigkeit, eigentlich egal. Und trete in beiden Fällen sofort komplett aufs Gaspedal. Es passiert das gleiche.
    Was im Sportmodus wirklich anders ist, ist die Servounterstützung.

    Mal eine blöde Frage. Soweit ich verstanden habe, muss das anzulernende Rad gedreht werden. Bedeutet das, dass ich ein Rad wechsel, dann die nötige Strecke fahre und erst dann das nächste wechseln kann?
    Oder kann ich alle Räder wechseln und dann die Räder der Reihe nach anlernen?

    Ich bekomme tatsächlich Geld von Opel, aber das hat andere Gründe ;)
    @Bremmo hat es einfach richtig gesagt, man muss sich mit dem Thema Autokauf auseinandersetzen und dazu gehört die Informationsbeschaffung bzgl. technischer Details und der Verifizierung durch Testfahrt. Nur so kann man sich selbst einen richtigen Eindruck machen.
    Natürlich greife ich gern auf Erfahrungen aus dem Internet (z.B. Forum) zurück, aber es muss einem klar sein, dass das nicht die komplette Wahrheit ist und v.a. auch subjektiv wahrgenommen wird. Letztendlich muss ich selbst damit klar kommen.