Beiträge von Spardynamiker

    Ach Herrje, ich will doch dem Astra gar nix Böses, ich weiss, dass ESP
    und ABS Standard (und damit unausweichlich) ist. Ich will damit ja nur
    sagen, dass ich auch ohne mit Spaß Auto fahren würde. Ich verstehe
    nicht, warum man so angepisst bist, wenn einer den Astra genauso kritisch
    sieht, wie jedes andere Auto. Ich finde weder elektische FH noch ZV
    essentiell. Es ist praktisch, aber nicht notwendig. Ich akzeptiere dass
    heute ein Neues Auto bestimmte Merkmale hat, die es früher nicht gab,
    mal Extras waren. Aber ich bestelle mir halt nicht alle Extras, nur um
    alle Extras zu haben und anschliessend zu jammern, dass sie nicht
    funktionieren. Ich habe manchmal den Eindruck, dass einige das
    Wesentliche beim Autofahren aus dem Auge verloren haben. Ich erwarte
    nicht, dass mein Auto automatisch bremst, um einen Unfall zu vermeiden.
    Schon in den frühen 80ern wurde gejammert, dass die Autos doch so
    unübersichtlich geworden seien (das Heck wurde damals höher), Ich habe
    beim Einparken keine Probleme auch ohne Assistenten. Ich beobachte den
    Verkehr auf der Autobahn, bevor ich die Spur wechsle.
    Wir ziehen eine Generation von Autofahrern heran, die die Verantwortung fürs Fahren auf das Auto schiebt.

    Das die Elektrik schon seit Jahren Fehlerproduzierer Nr. 1 ist, ist bekannt und steht auf den Statistiken vom ADAC auch als Pannenursache ganz oben. Nur... so what? Früher (also vor 30 Jahren) war Autofahren mehr eine Qual als ein Spass. Keine Servorlenkung (ich habe Kraft und brauche dann kein Fitnessstudio), keine Zentralverriegelung (ich kann ja herum laufen und einzeln abschliessen), keine Klimaanlage (ich habe ja Fenster)... Radio war damals ein sündhaft teures Extra. Ohne Kassettendeck! :D:D:D

    Sehe ich völlig anders. Wenn das schon seit Jahren so ist, muss sich das erst recht ändern.
    Mir hat Autofahren immer schon Spaß gemacht, ja früher sogar mehr als heute. Ich würde selbst fürs ESP keinen Aufpreis zahlen, ans ABS musste ich mich seinerzeit erst gewöhnen (insofern, dass ich heute so fahre, dass ich es nie spüre, den Druckpunkt vorverlegt habe, früher orientierte der sich an der Haftgrenze, jetuzt am Eingreifen des ABS, bei manchen Autos nervt es.)
    Ein Radio kaufte man früher after-market, teuer (und schlecht) war es nur ab Werk.
    Klimaanlagen: Wenn man wie ich sein Auto lange fährt, fährt man irgendwann ohne Klima, weil die ein Autoleben eh nicht hält.


    Und früher bin ich ums Auto 'rum gelaufen um der Liebsten die Tür aufzuhalten.

    Ich finde den Slogan aber auch doof, ebenso die Werbespots.
    In der Werbung wird der Astra eben auf diese "Innovationen" reduziert. Ich habe die aber gar nicht bestellt, kann mich damit gar nicht identifizieren, will die "Oberklasse" gar nicht ärgern. Ich habe noch keinen Werbespot gesehen, bei dem das eigentliche Auto beworben wurde. Das Design, die Motoren, der Innenraum. Damit könnte ich mich viel eher identifizieren. Ich finde auch die Werbung für den Astra (z.B. im TV) macht überhaupt keine Lust auf das Auto. Die Begeisterung für das Matrix-Licht kann ich gar nicht teilen, weil mich das Licht über die bekannte Funktion hinaus nicht interessiert und schon gar nicht vom Hocker reißt.
    Ich fürchte, dass der Astra nach der Anfangseuphorie, auf seine gesamte Bauzeit hin gesehen, gar nicht so gut abschneiden wird, was die Verkaufszahlen angeht. Ich würde von Opels Volumenmodell ja normalerweise erwarten, dass er regelmäßig - naja wenn auch hinter dem Golf, aber doch auf Platz 2 liegt. Das wird er nicht schaffen.

    Finde, das sind Äpfel(sinnvolle Verbesserungen, Sicherheit) und Birnen(Gimmicks). Es gab auch früher schon Dinge, die sich nicht durchgesetzt haben.

    Was auffällt, also hier im Forum haben die meißten user (die ihr Auto schon haben) sehr viel Ausstattung in ihren Autos (vermutlich mehr als der Durchschnittskäufer, denn die Versionen Selection und Edition sind ja hier kaum vertreten).
    Die Probleme machen (fast) immer die zusätzlichen Gimmicks. Sprich: ein schlichter ausgestattetes Auto hat ein deutlich niedrigeres Fehlerrisiko. Opel und seine Werkstätten haben viel Erfahrung damit, ein Auto auf die Strasse zu stellen ,dass die Grundfunktion (Fahren) beherrscht. Mit dieser ganzen Elektronik im Umfeld gibt es Probleme. Vielleicht sollten die speziell für diesen ganzen Kram eine zentrale (regionale) Vertretung einrichten, die diese Themen komplett im Griff hat. Eine Anlaufstelle für die Händler und die Kunden. Ich denke die Kfz-Leute sind überfordert.
    Muss sagen, dass ich einige der Fehler, die hier im Forum auftauchen vermutlich nie bemerken und damit auch nicht beanstanden würde (Berganfahrassistent z.B., früher hieß es "Kupplung schleifen lassen", oder Schildererkennung - ich seh' die Schilder ja durch die Windschutzscheibe)

    Gibt es denn einen besonderen Grund "Watt-Link" in Österreich bevorzugt einzubauen? Hat Opel/ der Zulieferer vielleicht einfach nur beschränkte Kapazitäten und weil es technisch nicht zwingend notwendig ist, sind die Kriterien, ob es verbaut wird odr nicht mehr oder weniger willkürlich, je nach Verfügbarkeit? Wäre ja dem Kunden kaum zu vermitteln, dass sich Lieferzeiten wegen so was - ähnlich wie beim LED-Licht - verzögern. Zumal bei den ganzen Verzögerungen die Werke, die ja an sich Fahrzeuge produzieren können nicht richtig ausgelastet wären.

    Das mit dem letzten Opel: die Frage wird sich ja vielleicht gar nicht stellen, denn auch wenn es sich hier niemand vorstellen mag, halte ich es durchaus für möglich, dass die Marke als Ganzes den Bach runter gehen wird. Schaut Euch mal die Entwicklung an: 20% Marktanteil! so um 1980 (BR Deutschland). Und da hatten die Japanaer auch schon 10% (alle zusammen). Die "Premiummarken" (damals nur DB und BMW, Audi war ja eher für "Normalos") hatten ein deutlich eingeschränktes Modellprogramm. VW und Opel mit Abstand vor Ford, dann mit Abstand erst der Rest der Deutschen Marken , Renault, Fiat, PSA und die Japaner Toyota, Nissan/Datsun, Mazda, Mitsubishi, Honda und ein paar kleinere, Volvo, Saab, Alfa, Porsche
    Der heutige Markt gibt für Opel (auch in Zukunft) nicht viel her, weil jeder ein cooles Image oder sowas wie "volle Hütte" (ich hasse diesen Begriff) zum Sparpreis will. Zwischen Premium und billig, wo früher der Massenmarkt war, ist heute eher nur eine Nische.
    Opel ist GM Europa(ohne UK). Mit der Verlagerung ins Ausland verliert die Marke den letzten Rest an deutscher Identität. Dass die Zulassungen zuletzt stiegen ist nur eine Momentaufnahme. Der Marktanteil wird auf Sicht noch weiter abrutschen. "Traditionskäufer" von Opel sterben weg. Mit dem Verlust z.B. vom Werk Bochum sinkt auch die Zahl derer, die igrendwie direkt oder indirekt etwas mit der Marke zu tun haben.
    Persönlich bin ich mit meinem Opel Service-Betrieb sehr zufrieden, unzufrieden eher mit den Verantwortlichen im Management, die für meine Begriffe kein zukunftsfähiges Konzept haben.

    Vielen Käufern geht es vielleicht wie mir, dass sie einfach keine guten Verhandler sind, das heißt beim Händler vor Ort auch nicht den Rabatt rausholen können, den dieser vielleicht durchaus bereit ist zu geben, nur eben nicht, wenn er nicht muss. Ein paar Euro mehr hätte ich bei einem Händler vor Ort sicher bezahlt, aber wenn einem das Verhandeln komplett abgenommen wird und der Preis 4-stellig niedriger ist, dann ist das doch die bessere Option. Eine Werkstatt, die auch nur in einem kleinsten Nebensatz andeuten würde, dass ich schlechter behandelt würde, weil ich das Auto dort nicht gekauft habe, würde mich nie wieder sehen. Das kommt mE in der Realität aber gar nicht vor. Meine Werkstatt hat auch schon mal das Auto meiner Eltern repariert, als die auf Urlaub bei uns waren (wohnen 600km weit weg). Ich denke, dass Verkauf und Wartung innerhalb eines Betriebes absolut gar nichts miteinander zu tun haben. Beim Kauf redet man mit einem Verkäufer, bei der Wartung mit einem Kfz-Meister. Das sind doch selbst innerhalb der Autohäuser zwei verschiedene Welten.