Neue Software für Opel Astra Diesel 1.6 - ohne AdBlue

  • IAF: Glaubst du wirklich, dass die Software regelkonform war? Wenn diese regelkonform war, könnte man ja nach der Entscheidung die alte Software wieder aufspielen, ich glaube allerdings nicht daran.

    Denke einfach nur, dass Opel so wirken will, also ob sie was für die Besitzer der Fahrzeuge tun...

  • Nein, ich glaube nicht, daß die Software in Ordnung ist, aber es ist immer eine Gratwanderung. Es gibt neue Vorgaben und Gesetze und jeder versucht diese auszulegen bzw soweit wie möglich auszureizen. Die Entwicklung eines Motors geht auch nicht von heute auf morgen und dann muß kurzfristig angepasst werden. Da wird es kein schwarz und weiß geben sondern auch viel grau. Es steht ja auch die Frage im Raum, ob man bewußt Regeln verletzt, oder ob die Regeln unterschiedlich ausgelegt werden und die Entwickler davon ausgingen, daß es so passt. Das Ergebnis bleibt sich gleich, aber ich denke solange nicht feststeht ob die Software geändert werden muß, darf sie nach meinem empfinden auch noch nicht verpflichtend sein.

  • Nur um mich auch zu Wort zu melden: Ich habe mich jetzt nach dem Update ebenfalls an meine Rechtsschutzversicherung gewendet und wurde an einen Anwalt weitergeleitet, der den Fall jetzt ebenfalls prüft. Allerdings haben schon mehrere Kanzleien auf ihren Homepages auf den Opel-Bashing-Zug gesetzt scheinbar. Die scheinen sich teilweise recht sicher zu sein (zumindest weiß ich nicht ganz so recht, ob Anwälte auch Werbung für Fälle machen, in denen sie NICHT von einem Sieg ausgehen. Also wirklich: Ich weiß es nicht :D).


    Ich habe das Update im Übrigen aufspielen lassen (weil ich erst zu spät angefangen habe, nachzudenken). Der Wagen fährt sich schon anders irgendwie. Ich kann es nicht genau beschreiben. Verbrauch kann ich auch noch nichts zu sagen leider.

  • Anwälte verdienen auch an verlorenen Fällen, aber PR im Hintergrund hilft natürlich ungemein. So krass wie bei VW wird es aber vermutlich nicht wieder werden.

    Astra K ST, 1.6 BiTurbo, Innovation, EZ06/17, Onyxschwarz

  • Ich kann hier nur von mir sprechen, aber meine Rechtsschutz übernimmt beide Fälle.


    Auch sind die Gespräche mit den Anwälten mit Unterlagen etc schon so weit eingetütet.


    -> Wenn ihr euer Fahrzeug noch kein Jahr habt, könnt ihr einen DEFINTIV Sachmangel reklamieren. Hier gilt dann das volle Programm, Tausch/Rücktritt/Nachlass.


    Für alle die das Fahrzeug länger haben: Angeblich laufen lt. meinen Anwälten bereits Klagen gegen Opel, laut deren Aussage sollte ich hier warten, was passiert. Es ist wohl so, das wirklich sittenwidriges Verhalten nachgewiesen werden muss, wie ich das verstanden habe. Also so rosig schaut das nicht aus befürchte ich........ aber ich bleibe dran.


    Zusätzlich habe ich über den FOH an Opel kommunizieren lassen, die Antwort von Opel war relativ hart formuliert, im Summe ist der Ton "Der streitgegenständliche Opel Astra entsprach und entspricht den gesetzlichen Anforderungen der Abgasnorm Euro-6" etc....

  • Also, ich habe jetzt auch beim Anwalt die ganzen Daten eingereicht und er prüft jetzt bei meiner Versicherung ob die, die Kosten für den Prozess tragen. Aktuell bin ich mir jedoch noch unschlüssig ob ich bei Erfolg Schadensersatz will oder den Hobel gegen bares abtrette. Wie schaut es eigentlich mit einer Gewährleistung bzw. Garantie für das Update aus. Weiß da jemand was ?

    Opel Astra K 1.6 BiTurbo, 160PS, Euro6, 11/2017, Dynamik, Dunkelblau Metallic, 16Zoll im Winter und 18Zoll im Sommer, KW Gewindefahrwerk V1, Intellilux, Sportsitze, SHZ, Seit 73.450km mit neuem Turbolader, Noch ohne Dieselupdate, seit 26.08.2022 100% Sorgenfrei (Wo kein Astra K, da keine Kopfschmerzen😂👍)

  • Das wäre interessant, ob Opel eine erweiterte Garantie oder Kulanz auf bestimmte Baugruppen gibt. Ich denke da an die Kulanz für AGR Kühler bei den VW Diesel Motoren.

    Letztendlich glaube ich aber, dass Opel sich im Schadensfall rauswinden wird. Das Update als ursächlich für eine Schaden zu identifizieren wird auch für Gutachter fast nicht möglich sein. Schuld wird mal wieder der Kunde sein, der das Fahrzeug falsch einsetzt oder behandelt. Vor allem bei älteren Fahrzeugen mit höherer Laufleistung wird das als normaler Verschleiß abgetan werden. Somit ist handeln im Vorwege wie es hier jetzt passiert genau richtig.

  • Aktuell bin ich mir jedoch noch unschlüssig ob ich bei Erfolg Schadensersatz will oder den Hobel gegen bares abtrette.

    Das ist in der Tat eine gute Frage, die ich mir auch stelle. Nach der Auskunft eines Anwalts muss man sich schon am Anfang entscheiden, ob man den "großen" oder "kleinen" Schadensersatz erstreiten möchte. Letzteres würde lt. Auskunft bedeuten, dass man den Wertverlust des Fahrzeugs durch den Dieselskandal schlüssig in Euro und Cent darlegen müsse- und dafür würde das Gericht wohl einen Gutachter bestellen. Durch die momentan hohen Gebrauchtwagenpreise sei dies aber (in eigenen Worten ausgedrückt).


    Die Möhre zurückzugeben und den Kaufpreis abzüglich Nutzungsersatz erstattet zu bekommen klingt erstmal verlockend. Allerdings bekommt man fürs dieses Geld z. Zt. keinen vergleichbaren Wagen, auch unter Berücksichtigung des Alters und der Laufleistung meines jetzigen Astra: Für einen ähnlich großen und vergleichbar motorisierten Kombi, 4 Jahre, 80 tkm und ner sinnvollen Ausstattung wären 14.000 EUR aufwärts fällig- die Auswahl wäre da eher bescheiden. Das größte Angebot in diesem Segment besteht aus -trommelwirbel- Astras. Sprich: Ich würde 4-5000 EUR (zuzüglich der Kosten, die bei einem PKW- Kauf anfallen, einen neuen Winterreifensatz und anderer Kleinigkeiten) drauflegen, und das ohne Gewissheit, anschließend für die nächsten Jahre "Ruhe" zu haben. Dieses Geld könnte ich ebenso in eine eventuelle Motorenreparatur stecken.


    Doof, denn im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit der Kiste...

  • Klaus-Baerbel Ja das mit den Gebrauchten is gerade eine bescheidene Sache. Ich bin deswegen auch sehr hin und her gerissen was ich machen soll, zumal ich meinen Astra erst seit 07/21 habe.


    War gerade eben mal bei meiner Opelwerkstatt des vertrauens und habe den Meister mal auf das Update angesprochen. Bezüglich einer Gewährleistung bzw. Garantie konnte mir da Niemand was genaues sagen. Ich gehe mal davon aus das man wirklich selbst auf Schäden sitzen bleibt wie es maddin74 sagte.

    Opel Astra K 1.6 BiTurbo, 160PS, Euro6, 11/2017, Dynamik, Dunkelblau Metallic, 16Zoll im Winter und 18Zoll im Sommer, KW Gewindefahrwerk V1, Intellilux, Sportsitze, SHZ, Seit 73.450km mit neuem Turbolader, Noch ohne Dieselupdate, seit 26.08.2022 100% Sorgenfrei (Wo kein Astra K, da keine Kopfschmerzen😂👍)

  • @stephan-biturbo:

    Du hast definitiv richtig gute Karten, du bist noch in der Sachmangelhaftung, warte nicht zu lange! Bei deinem Fall reicht alleine die Abschalteinrichtung, es muss KEIN Sittenwidriges Verhalten nachgewiesen werden!


    Mir persönlich würde ein Nachlass reichen, weil ich im Grunde zufrieden bin, allerdings würde ich wohl damit die Software im Anschluss ändern lassen 🙂