Erfahrungsbericht Getriebeölwechsel F40/1.6 BiTurbo

  • Hallo liebe Forumsgemeinde,


    vor einigen Wochen habe ich mich beim Stand von rund 75 tkm dazu entschieden, mit dem normalen Motorölwechsel auch das Getrieböl auszutauschen. Über Sinn und Unsinn kann man sicher lange diskutieren. Ich bin der Meinung, dass auch das Getriebeöl einer gewissen Belastung ausgesetzt ist und darum getauscht werden sollte. Da die Belastung deutlich geringer als beim Motoröl ist, empfinde ich ein 80 bis 100er-Intervall als sinnvoll. Das soll hier aber bitte nicht das Thema sein.


    Der Wechsel selbst ist sehr einfach. Die Einfüllschraube ist von oben leicht zugänglich (Ratsche, ein paar Verlängerungen, T45-Bit). Pro-Tipp am Rande: Immer ERST die Einfüllschraube öffnen, denn wenn die Brühe einmal draußen ist und man sie dann nicht aufbekommt, wird's Grütze ;) Ganz abgesehen vom besseren Ablauf des Öls. Die Schraube unten sitzt mal zur Abwechslung wirklich an der tiefsten Stelle des Getriebes, so dass der Abfluss denkbar vollständig sein sollte. Nur die Abdeckung nervt mit ihren gefühlten 100 extralangen Schrauben. Bitte immer an einen passenden Trichter mit Schlauch oder eine große Spritze denken. Bilder spare ich mir an der Stelle, weil alles direkt sichtbar ist.

    Nach einigen Erfahrungsberichten und den Daten von www.opel-infos.de habe ich 3,2 Liter Castrol Transmax Multivehicle 75W-90 eingefüllt. Das Schaltgefühl war dadurch satter und ein klein wenig schwergängiger, aber bei Temperaturen von um die 10°C eigentlich ganz gut.


    Durch Zufall bin ich dann darauf gestoßen, dass es auch für Getriebeöle herstellerspezifische Normen gibt, die von den Klassikern à la API-GL4 abweichen (hier: Opel B0402167). Zusätzlich bekam ich in einem anderen Forum den Tipp, dass die Füllmenge beim F40 des Astra K nur ca. 1,7 bis 1,8 Liter beträgt. Da die Schaltbarkeit gegen 0°C merklich schlechter und unter 0°C wirklich sehr schlecht wurde, habe ich mir dann noch Öl mit der korrekten Norm besorgt, das alte neue Öl abgelassen und diesmal auch die richtige Menge eingefüllt (Gruß an die lokale Autohobbywerkstatt :) ). Es ist dann Ravenol MTF-3 SAE 75W geworden.


    Was soll ich sagen? Der Unterschied ist wirklich heftig. Auf Grund der Viskosität würde man ja ein Stück weit damit rechnen, aber dass der Unterschied so groß ist, hätte ich nicht gedacht. Die Gänge flutschen jetzt wieder wie von allein rein, fast egal bei welcher Temperatur (besser als neu). Mit dem Castrol ging der erste Gang z.B. nur bei absolutem Stillstand rein, so dass man bei 2 bis 3 km/h bis in den Stand bremsen musste, damit man weiterfahren konnte, wenn man die Kupplung nicht quälen wollte. Im Berufsverkehr regelmäßig keine gute Idee...


    Beim nächsten Mal erzähle ich dann, warum ich an unserem Corsa hinten zuletzt drei Stoßdämpfer getauscht habe. Aber das ist eine andere Geschichte. Nur so viel: tatsächlich sind die Domlager dort richtungsgebunden und man kann durchaus die falschen 50% erwischen :D

    Astra K ST, 1.6 BiTurbo, Innovation, EZ06/17, Onyxschwarz

  • Nach einigen Erfahrungsberichten und den Daten von www.opel-infos.de habe ich 3,2 Liter Castrol Transmax Multivehicle 75W-90 eingefüllt


    Was zur...


    Zitat

    Zusätzlich bekam ich in einem anderen Forum den Tipp, dass die Füllmenge beim F40 des Astra K nur ca. 1,7 bis 1,8 Liter beträgt

    Das hört sich schon besser an :D


    Gute Sache, steht bei mir auch im Frühjahr an. Trotz nur 85.000 km und etwas über 2 Jahren gehen der 1. oder Rückwärtsgang bei kaltem Getriebe teilweise nur schwer rein, was mMn. (noch) nicht sein darf. :/

  • Die Füllmenge wurde über die Jahre scheinbar sukzessive reduziert. Es ging wohl mit 3,2 los, dann 2,4 und jetzt die rund 1,8 Liter. Der Grund war wohl meist die schlechte Schaltbarkeit. Ich dachte mir aber, dass man mit "einem bisschen mehr" nicht so viel falsch machen kann. Lieber mehr Planschverluste als mehr Verschleiß ;)

    Astra K ST, 1.6 BiTurbo, Innovation, EZ06/17, Onyxschwarz