Der Astra ST (2019) - eine echte Schnitte

  • Griaß z'Eich,


    wisst Ihr eigentlich, wie extrem gut der Astra K ST gelungen ist, wenn man das mal aus der Warte der Fahrwiderstände betrachtet? Ich habe das mal mit dem VW ID 7 Kombi auf dem Papier verglichen.

    • cW = 0,255
    • A = 2,26 m²
    • 1300 kg Leergewicht (gewogen)

    Meinen Astra fahre ich auf 195/65R15 auf einer Stahlfelge, Leichtrollreifen (cr = 0,010), leichte Stahlfelge. Die Rad-Reifenkombination wiegt 14,7 kg und hat einen aerodynamischen Raddeckel, der weiter 0,5 kg auf die Waage bringt. Im Sommer fahre ich den (s. Spritmonitor) mit 3,45 l/100 km und jetzt im Winter und reinem Kurzstreckenbetrieb (< 30 km) mit Lasten teilweise mit 4,0 l/100 km. Über den Verbrauch war ich etwas unzufrieden und rechnete mal nach, was ein heutiges Fahrzeug, welches schon aerodynamisch ausgefeilt ist, dagegen stellen kann. Meine Wahl fiel auf den ID7 Kombi.

    • cW = 0,24
    • A = 2,45 m²
    • 2200 kg Leergewicht (Herstellerangabe)

    Der Unterschied im Fahrwiderstand ist enorm:

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    Der ID7 Kombi hat zu keiner Geschwindigkeit einen geringeren Fahrwiderstand als der Opel, der Unterschied ist mit 20-66 % äußerst signifikant. Opel hat mit dem Astra K (2019) ST eine Hammerleistung bezüglich des Fahrwiderstands abgeliefert. Mit dem kleinen Diesel, dem 1,5 Liter mit 90 PS lässt sich von dem niedrigen Fahrwiderstand auch einiges in einem geringen Verbrauch umsetzen. Klar, das BEV-Antriebssystem hat andere Wirkungsgrade (um 90-95 % im E-Motor und um 80-90 % beim Be- und Entladen), dagegen kommt man mit einem Diesel nicht an, aber das was Opel für den Preis und die Technik 2019 zusammenbaute, waren sie ihrer Zeit voraus. Kein anderer Kombi kann heute mit dem Astra ST (2019) mithalten, kein anderer hat einen geringeren Fahrwiderstand.

    Was hat Opel mit dem Facelift geändert, nicht viel, aber das hat es in sich: Unterboden (wesentlich), Front (leicht), Heck (leicht) und damit wieder mal bewiesen, es ist die Liebe zum Detail, die Opel immer wieder in der Geschichte zeigte, die Opel technisch zu einem konkurrenzfähigen Produkt macht. Der Audi B9 als Limusine wäre da noch, aber den Kombi haben die verratzt, cW-Wert lag bei 0,26, nicht wie bei der Limusine bei 0,23, was extrem gut war. Der ST mag keine Design-Ikone werden, aber für mich ist er ein herausragendes Automobil, das Geschichte schreiben wird.

  • die Liebe zum Detail, ....... die Opel technisch zu einem konkurrenzfähigen Produkt macht

    Nicht schlecht, leider ist die Liebe im Detail an den FL Motoren 1,2l und den Dieselmotoren verloren gegangen und der Untergang im Stelantis hat seine Wirkung.

    Astra K Elegance 1,2 Facelift

    Navipro, Bose, Leder, Matrix, Tech-Paket, ThermaTec, Rückfahrkamera

  • Ist der Benzin- oder der Dieselmotor so schlecht? Ich kenn nur den D15.


    Den Beiträgen hier im Forum zum 1.2er nach zu urteilen, war der Motor tatsächlich ein Reinfall. Motorschäden alle 30-40tkm aufgrund konstruktiv bedingtem Ausfall der Kurbelwellen Axiallager. Der 1.6er Diesel ist nur auffällig wegen dem erhöhten Wechselintervall der Steuerkette (so wie ich hier gelesen habe alle 60-70tkm). Die anderen Motoren sind meiner Meinung nach relativ unauffällig. Beim 1.4er muss man halt darauf achten das richtige additiv im Öl zu fahren, aber sonst… 🤷🏻‍♂️. Gerade der B16SHT grenzt schon an ein Meisterwerk von GM - zugegeben ist der Block auch nicht die erste Iterationsstufe und vielleicht deswegen so gut, weil er einige Weiterentwicklung durch hat.

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  • .... Beim 1.4er muss man halt darauf achten das richtige additiv im Öl zu fahren, aber sonst… 🤷🏻‍♂️. ...

    Beim 1.4er kommt das Additiv eigentlich in den Benzintank .... hab ich da was verpasst =O

    Gruß Uwe

    Astra K ST · Dynamic · 2016 · 1.4(150PS) · S&S(M22) · Intelilux · IL900(TmcPro&AA nachtr.) ...

  • Beim 1.4er kommt das Additiv eigentlich in den Benzintank .... hab ich da was verpasst =O

    Gruß Uwe

    Dem LSPI Thema betreffend war ich mir aus der Erinnerung nicht mehr sicher, ob das ein Öl- oder Kraftstoff Additiv war. Öladditive zur LSPI Prävention gibt es nämlich auch und das klang für mich mal plausibler als bei jeder Tankfüllung ein Additiv reinschütten zu müssen, aber wie gesagt, dass hatte ich nicht mehr recht in Erinnerung ^^

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  • Dem LSPI Thema betreffend war ich mir aus der Erinnerung nicht mehr sicher, ob das ein Öl- oder Kraftstoff Additiv war. Öladditive zur LSPI Prävention gibt es nämlich auch und das klang für mich mal plausibler als bei jeder Tankfüllung ein Additiv reinschütten zu müssen, aber wie gesagt, dass hatte ich nicht mehr recht in Erinnerung ^^

    ...einmal im Rahmen des angezeigten Wartungsintervalls soll von Seiten OPEL genügen ...

    Astra K ST · Dynamic · 2016 · 1.4(150PS) · S&S(M22) · Intelilux · IL900(TmcPro&AA nachtr.) ...

  • ...einmal im Rahmen des angezeigten Wartungsintervalls soll von Seiten OPEL genügen ...

    Moin. Unser Mittlerster hat den 1,4er Automatik von 2017 mit mitlerweile 140.000 km . Inspektion nach Vorschrift und 1x Additiv im Jahr. Inklusive Bauphase mit ständiger Überbeanspruchung :P Null Probleme. Schnurrt wie ein Kätzchen :) .MfG

    Astra K ST, 1,4 , 150PS , EZ.03/19,Automatic, Tiefseeblau-Metallic, R4.0,

  • Bei den Motoren mit im Ölbad laufenden Zahnriemen - ähnliches löst sich in ähnlichem - ist das Ölwechselintervall und die Öladditivierung überlebenswichtig. In den 2010'ern fingen manche OE's an die Reibung im Motor noch weiter zu senken, nass laufende Rippenriemen zeigen nun mal die geringste Reibkraft, und das auf Kosten der Laufleistung. Wie mein Chemielehrer in der 7. Klasse Realschule sagte, ähnliches löst sich in ähnlichem. Die Kohlenwasserstoffe des Riemens sind nicht allzu weit von denen im Öl lösungstechnisch weg. Das heißt, sobald der Riemen Mikrorisse bekommt (hohe Temperaturen, keine passenden Weichmacher im Öl oder Kohle- oder Ruß enthalten ist) greift die Oberflächenvergrößerung im Bereich von Wechselspannungen in ein sich selbst erhaltenden Verschleißrad. Sollte man als Motorkonstrukteur nicht machen, haben auch nicht alle gemacht, da schon das 7. Klasse-Chemie-Wissen reicht, um hier die Gefahr von verfrühtem Verschleiß bei unsachgemäßem Ölwechsel zu wittern. So was macht man als Ingenieur, nur wenn es Dumpfnasen in der Abteilung gibt, die die paar Watt weniger Reibung bei den Entscheidern besser verkaufen können als die Warner. In der Industrie gibt es immer mehr so Nasen, die keine breite Bildung mehr haben und mit Tunnelblick Technologie entwickeln, habe ich zur Genüge erlebt.

    Die gute Nachricht ist, mit dem richtigen Öl und dem rechtzeitigen Ölwechsel kann auch ein nasslaufender Zahnriemen über 120.000 km. Der aus meinem CAYB-1.6 TDI-Motor (VW Polo) lief 140.000 km, ich nahms aber mit den Wechselintervallen nicht so genau, meist 25.000 km, da ich sehr rußarm fuhr und immer noch fahre. Nur beim Öl gibts keine Kompromisse, nur bewährtes von Ravenol (Klasse 5 Öl, USVO).

    Der steuerketten getriebene D15DVC-Motor hat bis auf seine Rüttelneigung bei sehr niedrigen Drehzahlen und hohen Lasten eigentlich nur Freude im Gepäck. Leise, durchzugsstark, sehr sparsam und dank seines halben 6-Zylinder-Charakters einen satten Klang. Ich finde den richtig Schick.