1.6 Turbo Benziner mit 95 Oktan

  • Ich habe den Schein 1990 gemacht. Ich habe zwar gelernt, wie man ohne Kupplung schaltet und ohne Kupplung anfährt (und ich habe von dem Gelernten auch tatsächlich schon Gerauch machen müssen.
    Aber ich habe niemals mit Ö beginnernde Wort oder gar den Begriff Umwelt gehört. Weder im theoretischen Unterricht noch in den praktichen Fahrstunden. Schaltzeitpunke: Nie ein Thema - vielleicht habe ich es intuitiv in den Augen das Fahrlehrers richtig gemacht.

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    Bodo

    Seit 18.10.2017: 5-Türer | B16SHT | MT-6 | argon-silber | OPC-Line-ext. | Navi 900 | Intellilux | Klimaautomatik | und noch ein Haufen Dingens und Gedöns und Kladderadaatsch

  • Das ist zur Zeit genau MEIN Thema: Ich habe auch den 1,6 Turbo mit Automatik und stellte nach kurzer Zeit fest, dass die Endrohre schwarz sind. Es sieht auch so aus, als ob irgendein Siff herausgetropft wäre. Ich dachte mir nur "nanu, ist doch kein Diesel" und habe mich mal etwas schlau gemacht.
    Ich bin zur folgenden Erkenntnis dadurch gelangt. Der 1,6 Turbo ist wohl für Super+ optimiert. Die Empfehlungen in der BA sind wohl deswegen drin, weil nicht in allen Ländern die Versorgung mit Super+ lückenlos möglich ist. Das ganze soll zur Folge haben, dass bei dem "minderwertigeren" Sprit der Klopfsensor das erkennt und die Zündwinkel verstellt. Was wiederum zur Folge haben kann, dass die Leistung absinken und der Verbrauch zunehmen KANN.
    Turbomotoren sind thermisch hoch belastet. Dadurch könnte es unter Vollast zur Selbstentzündung, dem sog. Klopfen, kommen. Die Klopfgrenze liegt bei 98 Oktan höher, als bei 95 Oktan.
    Ich bin derzeit dabei das ganze auszuprobieren. Die ersten Tankfüllungen waren Super 95 Oktan. Seit etwa 3 oder 4 Tankfüllungen verwende ich Super+ 98 Oktan. Die schwarzen Endrohre waren für mich ein Indiz dafür, dass irgendetwas bei der Verbrennung nicht stimmen kann. Normalerweise sollte das Gemisch relativ Rückstandsfrei verbrennen, ohne Spuren zu hinterlassen. Das tat es nicht. Meine Überlegung war, wenn der Auspuff schon Verbrennungsrückstände aufweist, wie schaut es im Motor aus?
    Das und nur das ist der Grund warum ich mich auf das Experiment eingelassen habe. Mein Fazit bisher: Kein oder nur marginaler Verbrauchsvorteil (ca. 0,1 - 0,2l/100km wenn überhaupt) keine spürbare Mehrleistung, einzig das Ansprechverhalten kommt mir ein kleines bisschen spritziger vor. Die Endrohre sind seitdem nicht mehr so verdreckt (habe sie gewaschen wegen Vergleichsmöglichkeit) Im Umkehrschluss bedeutet das für MICH (das kann aber jeder anders sehen) dass ich eine sauberere Verbrennung habe und den Motor vielleicht etwas Ablagerungsfreier halten kann. Ich werde das noch eine Zeitlang beobachten. Leuchtet mir aber auch irgendwo ein. für die Schmierung verwendet man hochwertiges Öl um ausreichend Schmierung zu gewährleisten, aber beim Benzin schüttet man das billigere hinein. Das der Motor damit läuft ist kein Problem, aber wenn ich meinen Motor damit pflegen und sauber halten kann, bin ich bereit die 8 Cent Differenz je Liter auch weiterhin zu tragen.

    Astra K Active, 5 türig, 1,6 Turbo 200PS, AT, Royalblau, Schiebedach, Winterpaket +Schnickschnack

  • Nachtrag was ich oben eigentlich noch schreiben wollte aber vergessen habe:


    Ich hatte vorher den Ford Fiesta ST mit 1,6 Turbo. Und der Händler und auch die BA haben explizit darauf hingewiesen, dass dieses Fahrzeug seine volle Leistung NUR mit Super+ erreicht. Mit Super 95 Oktan ist der Betrieb zwar bedenkenlos möglich, aber die Leistung nimmt etwas ab und der Verbrauch würde sich leicht erhöhen.


    Ich habe das auch eine zeitlang getestet und konnte keine großen Unterschiede feststellen. Ausser das die Endrohre beim Fiesta auch komplett schwarz wurden als ich Super 95 Oktan gefahren bin.


    Wahrscheinlich ist das ganze nur ein Thema, wenn man an einem heissen Sommertag Vollgas über die Autobahn fährt. Unter normalen Umständen dürften diese Motoren eher nicht an dieses Limit geraten. Allerdings gaben mir diese verdreckten Endrohre mit den Verbrennungsrückständen immer wieder zu denken.

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  • Ich habe den Schein 1990 gemacht. Ich habe zwar gelernt, wie man ohne Kupplung schaltet und ohne Kupplung anfährt (und ich habe von dem Gelernten auch tatsächlich schon Gerauch machen müssen.
    Aber ich habe niemals mit Ö beginnernde Wort oder gar den Begriff Umwelt gehört. Weder im theoretischen Unterricht noch in den praktichen Fahrstunden. Schaltzeitpunke: Nie ein Thema - vielleicht habe ich es intuitiv in den Augen das Fahrlehrers richtig gemacht.

    ohne Kupplung schalten das musst mir erklären ?(

  • Deine Erklärungen stimmen nur so halb.
    Der Ruß an dne Endrohren kommt von einer fetten Verbrennung. Diese wird genutzt / gebraucht, wenn mit sehr viel Last (und Drehzahl) gefahren wird. Die Ursache ist weniger das Klopfen (dagegen wird eine Zündspätverstellung genutzt), sondern viel mehr die großen Verbrennungstemperaturen.
    Super Plus hat eine größere Klopffestigkeit, was sich eher auf die Performance (vor allem Beschleunigung) bzw. etwas auf dne Verbrauch auswirken sollte.

  • Und genau da ist das "Problem". Ich bin eben nicht mit hohen Drehzahlen und viel Last gefahren. Vor allem in der Einfahrphase habe ich mich (wenn auch nicht viel) zurückgehalten. Denoch hatte ich eben die schwarzen Endrohre. Gut möglich, dass ich bei meinen Erklärungsversuchen Sachen durcheinander haue. Letztlich ist es aber bei mir so, dass ich den Eindruck habe das die Endrohre und somit die Verbrennung sauberer sind. Vom Performance Gewinn konnte ich nichts spüren. Weder beim beschleunigen, noch im Durchzug und Endgeschwindigkeit habe ich den Lümmel noch nicht probiert. Einzig wie oben erwähnt, dass er beim Gas geben etwas spontaner antritt. Die "Gedenksekunde" ist zu einer dreiviertel zusammengeschrumpft.
    Aber, und das habe ich auch erwähnt, sehe ich das ganze momentan als Experiment. Wenn ich weiterhin Dreck am Stecken...äh Auspuff habe, werde ich auch wieder Super 95 Oktan tanken.

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  • ich hatte von Anfang an Super+ getankt und die verrusten Endrohre bis ca 1000 bis 1500km gehabt. Danach nicht mehr oder nur noch minimal. Mitlerweile tanke ich nur noch VPower und fühle mich dabei wohl.

    Astra K Sportstourer 1.6Turbo 200PS Innovation Automatik in Diamantblau

  • Hast Du von den Fahrleistungen oder Verbrauch irgendeinen Unterschied feststellen können? Angeblich sind beim V-Power ja zusätzlich Additive drin die Ablagerungen verhindern bzw. entfernen sollen.

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  • Ich habe die letzten paar Tankfüllungen Aral Ultimate getankt und habe trotzdem schwarze Endrohre unten. Die treten also auch mit 102 Oktan auf. Mit 95 Oktan habe ich den Motor allerdings noch nicht getestet. Sonst nur "normales" Super+.


    Meine Erfahrungen decken sich aber mit der Erklärung von @Hansworscht. Ich fahre jeden Tag 80+ KM Autobahn und einen größeren Teil davon auch ohne Begrenzung; es kommt also regelmäßig zu hoher Last. Eben dann habe ich auch die Endrohre immer am ehesten schwarz.
    Ich hatte sogar bei meinem 1.4er Sauger Corsa schon das Endrohr in der Regel schwarz nach gewisser Zeit. Der ist dann auf der Autobahn regelmäßig nicht nur hohe Last, sondern volle Last gefahren worden.

  • ohne Kupplung schalten das musst mir erklären ?(

    Das ist eigentlich ziemlich simpel.


    Hochschalten, Beispielsweise vom 3. in den 4: Vom Gas gehen. Den Gang einfach aus dem dritten rausziehen und mit leichtem Druck Richtung 4. Gang halten. Die Drehzahl sinkt, und bei einer bestimmten Drehzahl läßt die Widerstand am Schalthebel nach und und Gang flutscht rein. Wenn die Drehzzahl bereits zu weit abgesunnken ist, dann muss man nochmal Zwischengas geben.


    Zurückschalten ist etwas schwieriger: Man geht vom Gas, nimmt den vierten Gang raus. Dann erhöht man die Drehzahl (je nach Gewindigkeit können das 1000-2000U/min sein, halt der Unterschied der Drehzahlen bei der Geschwindigkeit im 3 und 4 Gang plus 2, 3, 400 Umdrehungn. Dann hält man den Schalthebel gegen den 3. Gang, und der flutsch dann bei der richtigen Drehzahl rein.
    Wenn man den richtigen Punkt verpasst, und die Drehzahl zu sehr abgesunken ist, eben nochmal Zwischengas.


    Anfahren geht mit dem Anlasser wiederum sehr einfach. 1. Gang rein, Anlasser laufen lassen, das Auto setzt sich in Bewegung und der Motor springt an. Dabei ganz zart Gasgeben. Ob das mit dem K noch geht, vor allem mit Start/Stop-Knopf, weiss ich nicht. Vielleicht hat die Elektronik was dagegen. Beim H GTC gehts noch - auch mit Start/Stop-Knopf.


    Das sind aber alles keine Sachen, die man alltäglich bnutzen sollte, sondern nur im Fall des Falles. Mir ist die die Kupplung tatsächlich mal kaputt gegangen und ich habe es brauchen können.

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    Bodo

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