Motorschaden unter 100 tkm

  • Dieser Ruß wird nicht zu Asche verbrannt, oder nur zu einem ganz kleinen Teil. Der weitaus größte Anteil wird zu CO2 umgesetzt.

    Dazu müsstest Du aber durchaus sehr komplexe Kohlenwasserstoffketten in übersichtliche CO2-Moleküle aufbrechen. Dazu sollte sowohl Temperatur als auch Verweildauer während der Regeneration nicht ausreichen.

    Ich bleibe bei meiner (nicht zu 100% abgesicherten) Einschätzung, dass Ruß überwiegend zu Asche verbrannt wird.


    Du hast bei Deiner Betrachtung - die ich wirklich wertschätze - möglicherweise einen Denkfehler:

    Die Asche, die bei der Rußverbrennung entsteht, verbleibt nicht im Monolithen sondern in einem Reservoir.

    Daher behält der Monolith seine Fähigkeit, Ruß aufzunehmen bis das Asche-Reservoir voll ist. Erst ab diesem Zeitpunkt verkürzt sich das Regenerationsintervall deutlich.

  • Ich denke die Komplexität der Kohlenstoffketten ist da relativ egal. Also zum einen sollten die nicht komplexer sein als das was sowieso im Diesel ist und zum anderen zersetzen auch die sich in Anwesenheit eines Katalysators. Kerzenwachs besteht auch aus komplexen - vor allem langen - Kohlenstoffketten und brennt recht gut.


    Wäre dem so, säße der DPF statt mit "Asche" eher mit "Schmodder" zu. Denn komplexe Kohlenwasserstoff dürften generell eher öl-artig sein. Ggf. ist es das, was man dann im Ansaugtrakt findet.


    Ich bin mir nicht sicher, ob es ein "Asche-Reservoir" gibt. Denn gäbe es dieses, könnte man es ja schlicht leeren. Aufwendige DPF-Reinigungen wären demnach obsolet. Ich zitiere mal eine andere Quelle:


    "Über die Menge des verbrannten Diesels, der Anzahl an Regenerationen sowie zusätzlich Korrekturwerte lässt sich die Aschemenge vom Motorsteuergerät relativ plausibel errechnen" (Ruß und Asche | amz.de)


    Da scheint also doch ein Zusammenhang zu bestehen.

  • Nein. Es gibt tatsächlich ein Reservoir, nämlich den Boden des DPF. Die verbleibende Asche wird "lediglich" berechnet. DPF-Reinigungen sind eigentlich nur dann notwendig wenn die Gemischaufbereitung und/oder Regeneration nicht richtig funktioniert. Meinen letzten Diesel habe ich mit 72.000km auf der Uhr gekauft und mit knapp 300.000km wieder verkauft (weil Ruhestand). Vom DPF habe ich dabei nie etwas bemerkt. So soll es sein :thumbup:

    Opel Astra K Innovation Limousine 1.4L 150PS (B14XFT) S/S Schaltgetriebe M22 Bj. 2015/EZ 2016

  • Wenn das zuträfe, wozu dann DPF-Aufbereitungen? Warum funktioniert der DPF, bzw. die Regneration, denn nicht mehr richtig? Die Asche sammelt sich im Filtermaterial und sorgt somit für eine Erhöhung des grundlegenden Differenzdrucks.


    Ein "Reservoir" gibt es nicht, der Filter IST das Reservoir.

  • Bismarx

    Der DPF als Aggregat ist nicht voll mit dem Monolithen gefüllt.


    Aber mehr sage ich jetzt hierzu nicht mehr - es ist schon alles gesagt.

  • Auswahl an Gründen warum es zu Ausfällen kommen kann:

    - Sensorausfall, z.B. Differenzdrucksensor defekt, dann keine Regeneration. Wird erst bemerkt wenn nichts mehr geht.

    - Falsches Motoröl, lange oder keine Ölwechselintervalle

    - Defekte(r) Injektor(en), Verbrennung zu fett und damit viel Ruß


    Gerade Fahrzeuge mit höheren Laufleistungen werden von den Käufern dann oft nicht mehr regelmäßig gewartet sondern nur noch gefahren. Es gibt halt keine Statistik wie viele Fahrzeuge ohne DPF-Probleme fahren.

    Opel Astra K Innovation Limousine 1.4L 150PS (B14XFT) S/S Schaltgetriebe M22 Bj. 2015/EZ 2016

  • Danke für alle die sich die Mühe gemacht haben zur Diskussion beizutragen. Wer es in größeren Details nachlesen möchte: Alles rund um die DPF Regeneration - Barten GmbH (russfilterreinigung.de).


    Kurz: Bei (hoher) Aschebeladung - die anorganischen nicht-brennbaren Rückstände - nimmt die Frequenz der Regenerationen zu. Ob es deshalb lohnt einen DPF ggf. auch schon etwas früher aufbereiten zu lassen ist natürlich eine andere Frage. Die Aufbereiter geben für Langstreckenfahrzeuge eine DPF-Haltbarkeit von durchschnittlich ca. 180.000 km an.